Infektionskrankheiten

Influenza

Grippeviren Detailansicht auf blauem Hintergrund

Die Influenza, auch echte Grippe oder Virusgrippe genannt, ist eine überwiegend durch Viren aus der Gruppe der Orthomyxoviridae und den Gattungen Influenzavirus A oder B ausgelöste Infektionskrankheit bei Menschen.

Eine Grippeschutzimpfung gilt als wirksamste vorbeugende medizinische Maßnahme gegen die Influenza.

Wirksamkeit der Impfung:
Keine Impfung schützt zu 100 %. Dennoch ist die Grippeschutzimpfung der wirksamste Schutz gegen Influenza, individuell sowie als Beitrag zur Herdenimmunität.

Die Wirksamkeit hängt maßgeblich von der Passgenauigkeit der Impfstämme (Festlegung durch die WHO i.d.R. im Februar) mit den im darauffolgenden Winter tatsächlich kursierenden Influenza-Viren ab.

Aufgrund der relativen Unreife bzw. Alterung des Immunsystems haben Kleinkinder und alte Menschen ein etwas geringeres Ansprechen auf Impfungen. Dies wird bei der Zulassung von Impfstoffen berücksichtigt.

Eine gute Wirksamkeit nach festgelegten Parametern ist Voraussetzung für die Zulassung durch das Paul-Ehrlich-Institut.

Wann ist die beste Impfzeit?

  • Vor Beginn der Kälteperiode, d.h. Mitte September/Oktober.
  • Bei einer 2. Grippewelle auch ggf. im Januar noch sinnvolle Impfung für Nicht-Geimpfte.
Wann tritt der Impfschutz ein und wie lange hält er an?
  • Mit dem Zirkulieren der Antikörper im Blut, d.h. 2-4 Wochen nach der Impfung, besteht Impfschutz.
  • Der Impfschutz besteht über 6-12 Monate. Die Auffrischung muss jährlich erfolgen, was aber wegen der Anpassung der Impfstämme ohnehin erforderlich ist.

Zum Zeitpunkt der Impfung muss die zu impfende Person frei von Erkältungssymptomen und Fieber sein.

Charakteristiken

Ansteckung (sortiert nach Relevanz):

  1. Tröpfchen-Infektion: größere Tropfen werden durch Niesen oder Husten verbreitet.
  2. Schmierinfektion: Aufnahme von Viren von kontaminierten Oberflächen über die Hand in Mund und Nase.
  3. Aerogene Infektion: vernebelte Tropfen gelangen beim Atmen oder Sprechen in die Luft.

Symptome

Erste Symptome:

  • Fieber, Schüttelfrost
  • Kopf, Glieder- und Muskelschmerzen
  • subjektives Krankheitsgefühl („Schwäche‘)

Im Verlauf:

  • akute Bronchitis
  • trockener Husten
  • Sputum zäh-durchsichtig mit Blutbeimengungen
  • Hypotonie und Bradykardie

Behandlung

Nichtmedikamentöse Maßnahmen:

  • Quarantäne: Ansteckung Anderer vermeiden
  • Bettruhe (in der Akutphase)
  • Auf Hygiene achten
  • Auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr achten
  • Bei Abklingen der Symptome: Frischluft, leichte körperliche Aktivität

Symptomatische Therapie:

  • Arzneimittel und Medizinprodukte zur Linderung der Symptome
  • Gegen Halsschmerzen, Schnupfen und Husten
  • Zur Fiebersenkung
  • Zur Schmerzbekämpfung
  • Antibiotika bei bakteriellen Superinfektionen

Richtlinien und Literatur

Risikogruppen mit STIKO-Empfehlung für die Influenza-Schutzimpfung:

  • Personen über 60 Jahre
  • Schwangere
  • Personen mit bestimmten Grunderkrankungen (Herz- oder Kreislaufkrankheiten, Leber- oder Nierenkrankheiten, Diabetes u.v.m.)
  • Bewohner von Alten- oder Pflegeheimen
  • Personen, die Kontakt mit Risikogruppen haben
  • Personen, die aus beruflichen Gründen Kontakt zu vielen Menschen haben (medizinisches Personal, Lehrer, Busfahrer, Pharmareferenten, etc.)

Weitere Informationen

INF-2023-0191

Dosierung und Anwendung

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